Was ein Physiotherapeut für Sie tun kann

HOLGER KAPPES aus Duisburg

Physiotherapie und Naturheilkunde

Die Patienten wollen sich aktiv an ihrem Genesungsprozeß beteiligen. Der Vorteil der Physiotherapie liegt darin, daß sie keine Nebenwirkungen hat.

Als Teil der modernen Medizin entwickelt sich die Physiotherapie ständig weiter. Für die Angehörigen des Berufes ist Weiterqualifikation selbstverständlich.

Die Leistungen der Physiotherapeuten sind aus der heilenden Medizin, der Vorbeugung und der Rehabilitation nicht mehr wegzudenken. Der Arzt stellt die Diagnose und verordnet die physiotherapeutische Behandlung, die der Physiotherapeut aufgrund einer Untersuchung und Interpretation der Befunde patientengerecht konzipiert. Aufgrund ihrer hohen Qualifikation erbringen Physiotherapeuten in der Vorbeugung auch Leistungen ohne ärztliche Verordnung.

DER THERAPEUT IN DER HEILENDEN MEDIZIN

Ärzte in freier Praxis, in Kliniken oder Krankenhäusern können ein breites Spektrum an therapeutischen Möglichkeiten nutzen. Mit einer großen Vielzahl an Arzneimitteln und hochtechnisierter Medizin diagnostizieren sie angeborene oder erworbene Krankheiten, leiten die Heilungsprozesse ein und sorgen für möglichst völlige Gesundung.


In allen Phasen der ärztlichen Behandlung steht der Physiotherapeut den Ärzten zu Seite, gleich ob in der Neurologie, nach einem operativen Eingriff, aufgrund von Erkrankungen des Bewegungssystems oder zur Linderung chronischer Leiden.


Die an die ärztliche Verordnung gebundene Tätigkeit der Physiotherapeuten erfordert vor allem in der heilenden Medizin engen Kontakt zum behandelnden Arzt und allen am Patienten tätigen Berufsgruppen. Die Praxis des Physiotherapeuten ist eine eigenständige Einheit, in der kompetente Fachleute ihren Dienst am Patienten nach speziellen Konzepten leisten.

DER THERAPEUT IN DER REHABILITATION

Eine ganz wesentliche Rolle spielen Physiotherapeuten in der Nachsorge oder Rehabilitation. Patienten, die nach einer Krankheit oder einem Unfall behindert sind, können durch die physiotherapeutische Behandlung den Weg zur Selbständigkeit und Unabhängigkeit in der Familie und am Arbeitsplatz finden.


Ebenso verhindern häusliche Behandlungen durch Physiotherapeuten vielfach die Pflegeeinweisung.

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DER THERAPEUT IN DER VORBEUGUNG

Vorbeugung und Krankheitsvorsorge ist der Teil des Heilwesens, in dem Politiker die größten Reserven zur Einsparung von späteren Behandlungskosten sehen. Das spiegelt sich in der Gesetzgebung wider, aber auch im wachsenden Gesundheitsbewußtsein der Menschen. Die demografische Entwicklung der Bevölkerung zwingt die Gesundheitspolitiker zur Förderung der Prävention: Die Menschen werden immer älter und leiden zunehmend an verschiedenen Krankheiten.Hier bietet sich ein weites Arbeitsfeld für die Physiotherapeuten. Denn gerade ihre Leistungen sind auf die Vorsorge maßgeschneidert. Sie ist dreigeteilt:


  • Die Primärprävention widmet sich der Vorbeugung von Krankheiten, um ihr Entstehen zu verhindern. 
  • Die Sekundärprävention dient dem möglichst frühzeitigen Erkennen und Behandeln von Krankheiten und Krankheitsrisiken bis ins hohe Alter, wobei die Risikovermeidung einer Wiedererkrankung eine zentrale Rolle spielt. 
  • Die Tertiärprävention beinhaltet Maßnahmen zur Vermeidung von Rückfällen, zur Behandlung chronischer Krankheitsverläufe und gibt Hilfen zur Selbsthilfe, um mit der Krankheit besser leben zu können.

Ein besonderes Merkmal der Physiotherapie ist der persönliche Kontakt zwischen Patient und Physiotherapeut während der Behandlung. Dabei sind nicht nur das theoretische Fachwissen und das Wissen und das praktische Können der Physiotherapeuten entscheidend für den Erfolg. Ausschlaggebend ist auch die Fähigkeit, die aktive Mitarbeit des Patienten zu gewinnen, ihre Eigenverantwortlichkeit anzuregen und zu erhalten.


Der Physiotherapeut behandelt auf der Grundlage der ärztlichen Diagnose und Verordnung und wählt nach seiner physiotherapeutischen Untersuchung die Behandlungsmethode aus. Insofern ist der Beruf durch eine außergewöhnliche Eigenverantwortlichkeit geprägt. Wie bei allen Heilberufen ist es für Physiotherapeuten obligatorisch, sich ständig weiterzubilden, um ihre Behandlungsmethoden zu verbessern, sich dem raschen Fortschritt in der Medizin anzupassen, neue Methoden einsetzen zu können und die vorgegebenen Qualitätsstandards zu garantieren. Ihre Leistungen können Physiotherapeuten in allen medizinischen Fachgebieten erbringen. Ausbildung und Zulassungsberechtigungen für die freie Praxis sind für alle gleich.


Sowohl bei Störungen der Bewegungsorgane als auch des zentralen und peripheren Nervensystems oder der inneren Organe ist die Arbeit der Physiotherapeuten gefragt. Ziel der Behandlung von reversiblen, also heilbaren Störungen ist die Wiederherstellung des natürlichen Bewegungsverhaltens. Ein Patient mit bleibenden Störungen soll so behandelt werden, dass er möglichst unabhängig von Fremdhilfe selbst bestimmt in Alltag und Beruf leben kann. Information, Motivation und Schulung helfen dem Patienten, sein Verhalten auf die Störung seiner Körperfunktion gesundheitsgerecht abzustimmen.

Quellennachweis: Deutscher Verband für Physiotherapie- Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V